Was wäre die Welt ohne Sozialverbände und Ehrenamt?

In der AWO Aktionswoche „Ehrenmensch“ vom 12. bis zum 19. Juni 2021 sollen die fleißigen, zupackenden Mitarbeiter*innen und Ehrenamtler*innen der AWO Dank und Anerkennung erfahren. Ihr Vorbild soll Inspiration für weitere neue Mitglieder der AWO sein. Im Folgenden ein Beispiel aus dem Ortsverein Marienheide, der kürzlich sein 200. Mitglied aufnahm.

Eine besondere und auch rührende Geschichte begleitet den Eintritt der jungen Frau in den Ortsverein: Diana Franze ist 35 Jahre alt, sie wohnt in Marienheide und ist Mitarbeiterin einer Tankstelle. Vor einiger Zeit beobachtete sie bei ihrer Arbeit einen jungen Mann, der ihr hilfesuchend erschien. Der Zustand des Mannes weckte ihr Mitgefühl und Diana Franze fragte sich, wie sie ihm helfen könnte, aus dieser schwierigen Situation heraus zu kommen. Es sollte wohl so sein, dass eines Tages Werner Rosenthal, der Vorsitzende des AWO Ortsvereins Marienheide, die Tankstelle besuchte. So kamen er und Diana Franze ins Gespräch und auch Werner Rosenthal erkannte die Notsituation des Mannes. Als erste Hilfestellung führten sie den Mann einer medizinischen Versorgung zu. Diana Franze erzählt: „Ich finde es wichtig, dass man Menschen unabhängig von gesellschaftlichem Status hilft“. Gleichzeitig sei es wichtig, dass man eine Anlaufstelle habe, die Hilfemöglichkeiten aufzeigen kann und gut vernetzt ist. Ihre soziale Haltung und ihre Entscheidung, nicht wegzuschauen, begeisterten Werner Rosenthal und er überzeugte sie, Mitglied der AWO zu werden. Diana Franze findet es toll, dass sie nun Teil einer Organisation ist, in die sie sich einbringen kann, um sinnvolle Hilfe vor Ort zu leisten.

IMG 2230 Bernd van Tilburg, stellvertr. Vorsitzender, Diana Franze und Werner Rosenthal, Vorsitzender des OV Marienheide bei der Unterzeichnung des Mitgliedsantrags vor dem ABC (v.r.n.l.).

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in den Ortsvereinen des AWO Kreisverbandes Rhein-Oberberg sind nahbar für Menschen. Die Ehrenamtler*innen erleben hautnah, was sie mit ihrem Engagement bewirken, ihre Hilfe bleibt nicht abstrakt. Die Motivation dabei ist vielfältig. Werner Rosenthal beschreibt, dass der Ortsverein Marienheide das Zusammenleben und den Zusammenhalt vor Ort stärken soll: „Bei der AWO sind alle Menschen willkommen“. Jedes Mitglied könne individuelle Fähigkeiten einbringen und leiste einen wertvollen Beitrag. Er betont, dass für ihn neben der Sinnhaftigkeit auch der Spaß an der ehrenamtlichen Arbeit wichtig sei. Bernd van Tilburg, der stellvertretende Vorsitzende, erzählt, dass er nach seinem Renteneintritt den Wunsch verspürte, sich auf professionelle Weise sozial zu engagieren. Bei der Arbeit sei es das Wichtigste, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und sie ernst zu nehmen. Die Mitglieder im Ortsverein, die noch im Berufsleben stehen, leisten einen wichtigen Beitrag durch ihre Arbeit an den Wochenenden oder auch durch indirekte Hilfen, beispielsweise durch Spenden.

Der AWO Ortsverein Marienheide ist in den letzten fünf Jahren hauptsächlich in der Flüchtlingsbetreuung aktiv. Im ABC (AWO-Bildungs-Centrum) in der Leppestraße bietet der Ortsverein Deutschkurse an und berät geflüchtete Menschen zu ihrem Berufseinstieg. Besonders schöne Momente erleben Werner Rosenthal und Bernd van Tilburg, wenn ehemalige Besucher*innen des ABC Berufsabschlüsse erlangen und so einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben geschafft haben. Auf die Frage, was die beiden bei der AWO für ihr Leben gelernt haben, antworten sie, dass die ehrenamtliche Arbeit für ihr Leben sinnstiftend ist und auch einen Ausgleich zum Berufsleben darstellt. Diana Franze, das neuste Mitglied des AWO Ortsvereins Marienheide, freut sich auf ihre zukünftigen Tätigkeiten. Besonders gerne würde sie Angebote für Kinder und Jugendliche begleiten.

Weitere Informationen zu den AWO Ortsvereinen finden Sie hier: https://www.awo-rhein-oberberg.de/ortsvereine.html



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