1. Vorsitzende OV Engelskirchen-Overath
Ehrenvorsitzende AWO Rhein-Oberberg e.V.
Ehrenvorsitzende AWO Mittelrhein e.V.
Beate Ruland
Telefon: 02263 / 2259
Telefax: 02263 / 902670
b.ruland@awo-rhein-oberberg.de
Stellvertretender Vorsitzender
Hans Henkel
Telefon: 0 22 63/45 60
Kassiererin
Gabriele Grüner
g.gruener59@t-online.de
stellv. Kassiererin
Elke Oberbüscher
Telefon: 0 22 63/90 17 60
Schriftführerin
Petra Blenkers
Telefon: 0170/2 02 99 30
Weitere Ortsvereine in Engelskirchen-Overath
AWO Ortsverein Engelskirchen-Ründeroth
Einrichtungen
Antonie-Pfülf-Familienzentrum
Spielmobil
Kreisjugendwerk
Otto Jeschkeit Altenzentrum Ründeroth
Dienstleistungs GmbH Oberberg
Schuldnerberatung Oberbergischer Kreis
Jugendzentrum Ründeroth
Angebote der AWO Engelskirchen-Overath
- "Fundgrube"
in der Bergischen Straße 24, Telefon: 0 22 63-45 87
dienstags und donnerstags von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr
jeden ersten Samstag im Monat von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr - Seniorentreff
Für Senioren: Gemeinsames Kaffeetrinken, Klönen, Karten- und andere Gesellschaftsspiele, gemütliches Beisammensein
im AWO Jugend- und Seniorentreff in der Bergischen Straße 24 (direkt neben der „Fundgrube“)
Jeden Donnerstag von 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Kontakt: Dieter Blenkers: 0171 8388509 - Jeden zweiten Samstag im Monat
Angebote für Kinder und Jugendliche
Kontakt: Petra Blenkers: 0170 2029930
Ausflüge
- Ankündigungen und weitere Informationen zum Reiseprogramm werden im AWO Journal veröffentlicht!
________________________________________________________________________
Fundgrube – Second Hand Shop in Engelskirchen
Helfen Sie uns – wir helfen anderen
Unsere Öffnungszeiten
dienstags und donnerstags von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr
jeden ersten Samstag im Monat von 10.00 Uhr bis 13.00 Uh
Eine weiße Bluse bedruckt mit roten Kirschen, ein Rock mit blau-weißen Nadelstreifen. Eine grüne Windjacke mit Kapuze. Viele Babyhemdchen, verziert mit Bären, Bienen und Blumen:
In der „Fundgrube“ an der Bergischen Straße gibt es Kleidung für jedes Alter und für jeden Modegeschmack. Aber auch Spielzeug, Geschirr, Töpfe und Wäsche und vieles mehr gibt es hier für kleines Geld zu erwerben. Beim Sortieren der gespendeten Ware in dem Secondhand-Laden des AWO Ortsvereins Engelskirchen sind derzeit 17 Helferinnen und Helfer im Alter über 50 Jahren aktiv, die meisten von ihnen haben in der Fundgrube eine sinnvolle Tätigkeit im Ruhestand gefunden.
Die „Fundgrube“ des AWO-Ortsvereins gibt es seit mehr als 40 Jahren. Zu den Initiatorinnen gehörten unter anderem Hilde Oberbüscher, Günther Miebach, Annemie Klein, Elke Oberbüscher und Beate Ruland. „Auslöser war die damals heftige politische Diskussion um die in der Region geplante Müllverbrennungsanlage“, erzählt AWO-Kreisvorsitzende Beate Ruland. „Es geht doch anders, und Abfall kann auch vermieden werden“, diese Idee steckte hinter der Eröffnung des Ladens.
Der soziale Gedanke hinter dem Kleiderangebot
Aber auch der soziale Aspekt, preiswerte Kleidung und Sachen des täglichen Bedarfs für Menschen anzubieten, die finanziell nicht so gut ausgestattet sind, spielte eine große Rolle bei der Gründung. Denn dieser soziale Grundgedanke gehört seit Gründung der AWO im Jahr 1919 durch Marie Juchacz zum Leitbild des Wohlfahrtverbands. Bis heute ist das Angebot an gebrauchten Kleidungsstücken, Haushaltswaren und Spielsachen gegen ein paar Euro oder gegen Spende sehr gefragt.
In der „Fundgrube“ kaufen unter anderem Flüchtlinge und Bedürftige ein, die mit dem Oberberg-Pass einen Nachlass auf den Kaufpreis bekommen, hier erstehen junge Leute ausgefallene Klamotten, die eben nicht von der Stange sind, hier finden Menschen, die auf Nachhaltigkeit achten, die passende Ware. „Wir freuen uns über die Spenden frisch gewaschener und einwandfreier Kleidung, denn was in diesem Laden erwirtschaftet wird, fließt direkt in die Finanzierung des benachbarten Seniorentreffs“, erklärt die AWO-Ehrenvorsitzende und Ortsvereinsvorsitzende Beate Ruland.
________________________________________________________________________
70 Jahre jung –
AWO Ortsverein Engelskirchen-Overath feiert 70 jähriges Bestehen
Von Peter Ruland
Arbeiterfamilie vor dem Ersten Weltkrieg
Ganz im Zeichen des 70. Gründungstages des Ortsvereins Engelskirchen-Overath stand die diesjährige Jahreshauptversammlung am Samstag, den 23.7.2016 im Konferenzraum des Otto-Jeschkeit-Seniorenzentrums in Ründeroth.
Die Vorsitzende Beate Ruland begrüßte die zahlreich anwesenden Mitglieder mit den Worten: „Schließlich feiern wir nicht jedes Jahr unser 70 jähriges Bestehen. Darum lasst uns zu diesem feierlichen Anlass gemeinsam auf unseren Ortsverein anstoßen“.
Es war ihr eine besondere Freude, dass sie dem besonderen Anlass des Tages angemessen besondere Ehrengäste begrüßen durfte. Die stellvertretende Bürgermeisterin Dawn Stiefelhagen (SPD), die in einem Grußwort die besondere Bedeutung der AWO in der Gemeinde Engelskirchen hervorhob und zum Jubiläum herzlich gratulierte und einen Umschlag überreichte. Sie überbrachte die besten Grüße des Bürgermeisters Dr. Gero Karthaus, der im Urlaub weilte, und des gesamten Gemeinderates.
Auch die Kreisgeschäftsführerin Martina Gilles und der stellvertretende Kreisvorsitzende Hans Mettig waren zum Gratulieren gekommen.
Alle freuten sich, dass die Ehrenvorsitzende des Ortsvereins und des Kreisverbandes Hilde Oberbüscher, die an diesem Tage selbst für 70 jährige Mitgliedschaft geehrt werden sollte, gesundheitlich so wohl auf war, sodass sie an der Veranstaltung teilnehmen konnte.
Neben den routinemäßigen Rechenschaftsberichten des Vorstands und der Revisoren, die zur einstimmigen Entlastung des Vorstandes führten, stand der Vortrag des Heimathistorikers Peter Ruland, der in einem Bildervortrag die Entwicklung der AWO seit 1919 und der Engelskirchener AWO seit 1946 beleuchtete:
Die AWO 1919 von Marie Juchacz als „Arbeitsgemeinschaft“ der SPD gegründet wurde 1946 als unabhängige Wohlfahrtsorganisation mit sozialer Zielsetzung, orientiert an der SPD, nach dem Krieg neugegründet. Dass der Neustart gelang, hatte mit den herrschenden Umständen zu tun. So z.B. hier in Engelskirchen, das zu 80% zerstört war; mit über 330 Toten, einer der schwerst getroffenen Orte im Oberbergischen. Engelskirchen brauchte viel Engagement, um die Kriegsfolgen zu überwinden. Dass dies gelingen konnte, ist auch dem engagierten Einsatz der Frauen und Männer der ersten Stunde zu verdanken.
Ehrung von Walter Oberbüscher
Hilde Oberbüscher und ihr Mann Walter, Werner Miebach, Josef Esser u.a. waren als Arbeiterwohlfahrt dabei. Hilde weiß noch heute ergreifend darüber zu erzählen. Die Verteilung der Care-Pakete, von Butter und Salzheringen oder auch Holz und Briketts z.B. lockte kurzzeitig viele Menschen in den kargen Jahren nach dem Kriegsende, Mitglied in der AWO zu werden. Als es nichts mehr gab, sind viele auch wieder ausgetreten, weiß Hilde anschaulich zu berichten.
Mitte der 60er Jahre hatte sich die Situation gewandelt. Der allgemeine Wohlstand schien ausgebrochen, aber das war nur die „Oberfläche“ einer Gesellschaft, die sehr wohl Armut und Diskriminierung kannte.
AWO Straßenfest 1977
Mit neuer Zielsetzung startete dann der Ortsverein in den 70er Jahren neu. Um z.B. Kindern aus finanziell benachteiligten Familien Ferienaufenthalte zu ermöglichen. Hilde und Walter Oberbüscher fuhren mit einem Team engagierter ehrenamtlicher Betreuer/Innen bis in die 90er Jahre in den großen Ferien mit 50 bis 60 Kindern in die verschiedensten Regionen Deutschlands.
Los des AWO Kinderfestes im Mai 1981
Vortrag von Peter Ruland auf der Jahreshauptversammlung 2016
Beate und Peter Ruland setzten ihre Arbeit weiter fort.
Unvergesslich sind die großen Seniorenfeiern zuerst in der Bahnhofsgaststätte, später im alten Reckensteinsaal und zuletzt in der Aula des Aggertalgymnasiums.
1984 gründete der Ortsverein unter dem Vorsitz von Günther Miebach die noch heute existierende „Fundgrube“, den Second-Hand-Laden des Ortsvereins. Gebrauchte, gut erhaltene Kleidung u.a. wurde als Spende von der Bevölkerung erbeten, um sie anschließend, nach Sichtung und Aufarbeitung, an Bedürftige zu einem sehr geringen Betrag zu verkaufen. Durch diese „Wiederverwertung“ konnte die Umwelt entlastet werden, und mit dem Erlös konnten wiederum andere wohltätige Zwecke unterstützt werden.
Vor ca. 12 Jahren konnte dann der Ortsverein die Räumlichkeiten, direkt neben der Fundgrube, anmieten und als Jugend- und Seniorentreff einrichten.
In beiden Einrichtungen arbeiten mehrmals in der Woche 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, ohne die das Ganze nicht zu finanzieren wäre.
Der AWO-HelferInnenchor 2004
Jubilare beim 60-jährigen Jubiläum
2009 fusionierte der Ortsverein mit dem Ortsverein Overath, was sich als eine Bereicherung für beide Ortsvereine herausstellte. Seit nun 70 Jahren nimmt der AWO Ortsverein Engelskirchen-Overath seine soziale Verpflichtung sehr ernst und trägt mit seinen Aktivitäten zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei.
________________________________________________________________________