Kölner Str. 68
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: 02204 9689700
Ute Kämpfer mobil: 0151 16740361
Thomas König mobil: 0160 97508661
Fax : 02204 589150
E-Mail: flexible-hilfen@awo-rhein-oberberg.de
Ansprechpartner: Ute Kämpfer, Thomas König
AWO flexible Hilfen zur Erziehung
Seit 1997 leisten wir »Hilfe zur Erziehung« nach § 27 SGB VIII ff. Die Eltern stellen einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung beim Jugendamt. Die Belegung erfolgt über die Jugendämter der Gemeinden Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath, Kürten und Odenthal. Die Kombination von sozialer Gruppenarbeit und flexiblen Hilfen soll für jedes Kind und seine Familie eine individuell passende Hilfe ermöglichen, die zugleich personelle Kontinuität für die Familie und das Kind gewährleistet.
Soziale Gruppenarbeit (§ 29 SGB VIII)
Unser Ziel ist es, die persönliche Entwicklung und die soziale Integration der*des Jugendlichen sowie die Erziehungskompetenz der Eltern so zu stärken, dass der Verbleib in der Familie gesichert ist oder Alternativen geklärt und verankert sind.
Zielgruppe
Das Aufnahmealter liegt je nach aktueller Gruppenzusammensetzung bei 10 bis 14 Jahren und geht auf die Problematiken und spezifische Entwicklungsanforderungen der Vorpubertät und der Pubertät ein. Sie ist geeignet für Jugendliche
- mit Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Problemen (ADHS, depressive Symptomatik u.a.).
- mit Lernstörungen, Entwicklungsverzögerungen und entsprechender Schulproblematik.
- mit Störungen des Sozialverhaltens und unzureichender sozialer Integration.
- aus Familien mit besonderen Problemsituationen (innerfamiliäre Krisen und Konflikte, Überforderung, unsichere familiäre Grundsituation, mangelnde Erziehungskompetenz der Eltern, besondere Belastung in der Herkunftsfamilie).
Die Soziale Gruppenarbeit findet von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 13 – 17 Uhr als tagesstrukturierendes Angebot während der Schulzeit statt. Die Gruppe ist ausgerichtet für acht Teilnehmer*innen. Personelle Kontinuität in der Woche sowie Doppelbesetzung durch eine männliche und eine weibliche Fachkraft sind gewährleistet.
Tagesstruktur
- Ankommen, Entspannung, Einzelgespräche
- gemeinsames Mittagessen (frisch zubereitet)
- Hausaufgabenbetreuung und Lernförderung
- Angebote je nach Wochentag:
Soziales Lernen, Verhaltenstraining (z.B. angemessenes Konfliktverhalten, Regelakzeptanz) thematische Angebote kreative und sportliche Angebote freizeit- und erlebnispädagogische Angebote - tägliche Reflexionsrunde in der Gruppe
Integrierter Bestandteil der Sozialen Gruppenarbeit (verpflichtende Teilnahme):
- einwöchige Ferienfahrt im Sommer
- sechs Ganztagesausflüge verteilt auf die Schulferien
- zwei Elternabende und zwei Familienfeste im Jahr
Elternarbeit und Kooperationsarbeit
Im Rahmen der Sozialen Gruppenarbeit wird außerhalb der Gruppenöffnungszeit wöchentlich eine Stunde für Elternarbeit und Kooperationsarbeit (Schulen, Therapeuten etc.) pro Teilnehmer vorgehalten.
Die enge Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen und Therapeuten sowie eine gute Kooperation sind Voraussetzung für eine nachhaltige Veränderung in den Familien, die häufig durch besondere Problemlagen überfordert sind. Eltern erfahren Beratung, Begleitung und Entlastung in der Erziehung und in der Klärung der familiären Probleme.
Wir kooperieren mit allen umliegenden Förder-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Die Teilnahme an der Sozialen Gruppearbeit macht beim Besuch einer Ganztagsschule nur bei dauerhafter Kurzbeschulung Sinn. Der Fahrweg von der jeweils besuchten Schule zu unserer Maßnahme in Bensberg muss zeitlich umsetzbar sein und von den Jugendlichen selbstständig bewältigt werden können.
Aufsuchende ambulante Hilfen
Die aufsuchenden ambulanten Fachleistungsstunden können bei erhöhtem Bedarf individuell zusätzlich zur Sozialen Gruppenarbeit oder auch unabhängig davon gebucht werden.
Diese werden angeboten nach:
§30 Erziehungsbeistandschaft
§31 Sozialpädagogische Familienhilfe
§35 Intensive sozialpädagogische Einzelfallhilfe
§35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche