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Internationale Wochen gegen Rassismus: AWO Rhein-Oberberg feiert Vielfalt

Vom 20. März bis 2. April 2023 laufen wieder die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Sie stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Misch dich ein", ein Aufruf, dem die AWO sehr gerne folgt. Mit dem Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März als Höhepunkt für viele Veranstaltungen, sind alle AWO-Gliederungen dazu aufgerufen, aktiv mit kreativen Aktionen ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und sich zu beteiligen.

Es geht darum, Solidarität mit von Rassismus betroffenen Menschen zu bekunden und Gesicht zu zeigen für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Dazu appellieren wir an unsere AWO Werte Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.

Viele Einrichtungen der AWO Rhein-Oberberg beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder mit interessanten Aktionen:

Das NRW-Präventionsprogramm „Wegweiser – Gemeinsam gegen Islamismus“ mit Sitz in Bergisch Gladbach bietet an verschiedenen Tagen interessante Informationsveranstaltungen über die VHS im Oberbergischen Kreis an: „Islamismus im Internet“ und „11. September – ein Tag, der alles verändert“. Die Anmeldung erfolgt über: www.vhs-oberberg.de/lebenswelt-kulturelle-vielfalt/

Im Jugendkulturhaus Ufo in Bergisch Gladbach finden in der ganzen Woche spannende Aktionen gegen Rassismus statt. Zum Start der Aktionswoche wird ein großes Banner an der Einrichtung aufgehangen: Unter dem abgebildeten Motto „Das Ufo l(i)ebt Vielfalt“ haben sich die Organisator*innen vor Ort Aktionen für jeden Tag ausgedacht, die zusammen mit den jungen Menschen zwischen 10 und 21 kreativ das Thema Toleranz und Anti-Rassismus-Arbeit behandeln. Es werden Plakate und Postkarten im Rahmen eines AWO-Aktionswettbewerbs unter dem Motto „WIR für Vielfalt“ mit den Themen Vielfalt, Antirassismus und Antidiskriminierung gestaltet, Infoplakate über die verschiedenen Pride-Flaggen erstellt und ausgehängt, Fotoaktionen durchgeführt uvm.

das ufo liebt vielfalt V3

Die Jugendberatung der AWO in Bergisch Gladbach verteilt am 23.3. ab 11 Uhr Informationsmaterial zum Thema Vielfalt rund um ihren Standort an der Bensberger Straße.

Der Mehrgenerationenpark Aggerstrand in Engelskirchen-Ründeroth wird ebenfalls kreativ und gestaltet mit den Jugendlichen am Donnerstag, 30.3. Jutetaschen mit verschiedenen Mutmachersprüchen. Das Jugendzentrum BluePlanet in Marienheide wird, zusammen mit dem Fußballtrainer Abdhulla Atas, am Donnerstag, 23.3. und am Donnerstag 30.3. in der Mittagszeit der Gesamtschule Marienheide Lahmacun, Börek, Pide und andere Leckereien verkaufen. Der Erlös geht an die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

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Internationale Wochen gegen Rassismus: AWO Bundesverband ruft zum Plakatwettbewerb für junge Menschen auf

Berlin, 20.03.2023. Zum Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 20. März hat die Arbeiterwohlfahrt einen bundesweiten Kreativwettbewerb ausgerufen. Bis zum 30. April sucht der AWO Bundesverband nach kreativen Plakatmotiven, die sich unter dem Motto „WIR für Vielfalt“ mit den Themen Vielfalt, Antirassismus und Antidiskriminierung auseinandersetzen. In drei Kategorien können sich Kinder unter zwölf Jahren, Jugendliche unter 18 sowie junge Erwachsene unter 25 mit ihren Plakatmotiven auf den Preis bewerben.

„Unsere Demokratie schöpft ihre Kraft aus der Vielfalt“, kommentiert AWO Präsidentin Kathrin Sonnenholzner den Start des Wettbewerbs. „Wir suchen nach kreativen Beiträgen, die zeigen, wie eine solidarische Gesellschaft aussieht – und warum es sich lohnt, für diese zu kämpfen.“ Die Kunstwerke sollen im Rahmen der AWO-Kampagne „AWO gegen Rassismus – AWO für Vielfalt!“ ausgestellt werden. Den ausgezeichneten Motiven winkt ein Preisgeld.

Sich gegen Rassismus und Diskriminierung zu erheben wird heute leider immer wichtiger. Mit Vornamendebatten und Vorverurteilungen ganzer Gruppen werden rassistische Ressentiments wieder salonfähig gemacht, so die AWO. „Rassismus gefährdet Menschen und unsere Demokratie“, erklärt AWO-Präsident Michael Groß. „Das Gute ist: Wir alle können unseren Beitrag leisten, um Betroffene zu schützen und andere Menschen aufzuklären. Wir freuen uns daher insbesondere, wenn junge Menschen dies im Rahmen unseres Plakatwettbewerbs tun.“

Alle Details und Teilnahmebedingungen zum Plakat-Wettbewerb der AWO gibt es unter: www.awo.org/plakatwettbewerb/wir-fuer-vielfalt

Mehr zu den Aktivitäten der AWO zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus gibt es unter: www.awo.org/kampagnen/awo-gegen-rassismus

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AWO unterstützt Forderungen zur finanziellen Entlastung und Unterstützung von Familien

Berlin, 13.03.2023. Viele Familien sind derzeit besonders von den Folgen von Inflation und Kostensteigerungen betroffen. Der AWO Bundesverband unterstützt daher die Forderungen der Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi) nach finanziellen Entlastungen und Unterstützung von Familien und ist Mitunterzeichner des Positionspapiers. Hierzu sagt Selvi Naidu, Mitglied des AWO Bundesvorstands: „Die Belastungen für Familien waren in den Pandemiejahren enorm. In den letzten Monaten hat die Energiekrise viele Familien finanziell an ihre Belastungsgrenzen geführt. Wir müssen endlich umdenken! Es geht nicht nur um finanzielle Entlastung, sondern um nachhaltige Unterstützung.“

Die AWO weist darauf hin, dass Familien mehr brauchen als Hilfe beim Stemmen der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten. Diese seien ein akuter Faktor, Belastungen gingen jedoch oft darüber hinaus. Wirtschaftliche Belastungen, steigende Anforderungen an Erziehung und Bildung sowie der Wandel der Arbeitswelt in Kombination mit unsicheren Zukunftsperspektiven üben einen enormen Druck auf Familien aus.

Die AWO fordert daher eine leicht zugängliche und alltagsnahe Begleitung für Familien. Angebote der Familienbildung, -beratung oder -erholung und der Ausbau dieser familienunterstützenden Infrastruktur sind unerlässlich, wenn der wachsende Druck auf Familien aufgefangen werden soll. „Auch in Krisenzeiten muss es unsere oberste Priorität sein, jungen Menschen den Zugang zu Bildung, Teilhabe und Gesundheit zu sichern. Dafür müssen wir in Familien investieren“, so Selvi Naidu. Die AWO fordert eine kostenfreie Bildung für alle Kinder und setzt sich darüber hinaus seit Jahren für verbindliche Qualitätsstandards in der Kindertagesbetreuung ein. „Es wird Zeit, dass junge Menschen und ihre Familien ernstgenommen und in der Gestaltung von Politik erkennbar berücksichtigt werden – für eine kinder- und familienfreundliche Gesellschaft und eine lebenswerte Zukunft“, so Naidu abschließend.

Zum Positionspapier: https://awo.org/awo-unterstuetzt-forderungen-zur-finanziellen-entlastung-und-unterstuetzung-von-familien

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Leitfaden für gute Führung ​

Unsere stellvertretende Geschäftsführerin, Alwine Pfefferle, hat zusammen mit Dr. Werner Bünnagel einen Praxisleitfaden Führungskompetenz geschrieben. Dieser ist ab sofort >>hier<< erhältlich.

Worum geht es?
Technologisierung und erst recht die digitale Transformation haben Tempo in die Unternehmens- und Organisationsentwicklung gebracht. Wer nicht überrollt werden will von Wandel und Dynamik und weiterhin erfolgreich agieren will, der braucht eine moderne Führung, die bei den Veränderungen mithält und die zugleich Dynamik erzeugt. Führungskräfte schaffen mit ihrer Kompetenz eine Grundlage für den Erfolg. Ein Team zu organisieren, Mitarbeiter:innen zu führen oder Zukunft zu gestalten, das erfordert außer Fach- und Sachkenntnis noch Führungsstärke.

Der Praxisleitfaden Führungskompetenz stellt die Bausteine bereit, diese Kompetenz auf- und auszubauen.

Im Kern besteht Führungskompetenz darin,

ŸFührung zu verstehen,
ŸSicherheit zu gewinnen und weiterzugeben,
ŸSchritt-für-Schritt Kompetenzen aufzubauen
Ÿund aktiv zu führen.

Führen, das bedeutet im betriebswirtschaftlichen Sinne, Ziele gemeinsam zu erreichen, Entwicklungsbedarfe zu erkennen, Mitarbeiter:innen optimal einzusetzen und in Bewegung zu halten. Wer Mitarbeiter:innen erreichen will, wenn es um Veränderung geht, der muss die Stellschrauben kennen, damit sich die Einzelnen bewegen:

ŸPotenziale erkennen,
ŸMitarbeiter:innen mitnehmen,
ŸWissen weitergeben,
ŸDynamik erzeugen,
ŸWandel gestalten.

Es ist vor allem das Veränderungsbewusstsein, das Führungskräfte auszeichnet, denn sie müssen nicht allein Dynamik und Wandel in ihren Teams kompensieren, sie müssen Zukunft mitgestalten, damit sich die Entwicklungsgeschwindigkeit in der Organisation fortsetzt. Moderne Führungskräfte sind Impulsgeber:innen, Gestalter:innen und Vermittler:innen. Und moderne Führung ist bilateral, die Mitarbeiter:innen reden mit, ihre Ideen sind gefragt und deren Freiräume erzeugen neue Potenziale. Das Wissen der Einzelnen wird dabei als Kapital verstanden und gewertschätzt. Der Mehrwert darf bei alldem nicht aus den Augen verloren werden, denn Wirtschaftlichkeit ist genauso wie Dynamik eine Zukunftssicherung.

Moderne Führung, das ist die Überzeugung, dass Dynamik und Wandel nicht von oben nach unten durchgereicht werden, sondern dass die Energie für Veränderungen in den einzelnen Mitarbeiter:innen steckt. Moderne Führungskräfte erzeugen mit ihren Mitarbeiter:innen diese notwendige Dynamik, wenn sie es verstehen, ihre Mitarbeiter:innen mitzunehmen.

Für Interessierte gibt es eine Artikelserie zum Herunterladen, die im Nachgang zum Buch erschienen ist:

ŸSicherheit erfahren, Sicherheit geben
ŸOhne Kommunikation keine Bewegung

 

Equal-Pay-Day und Frauentag: AWO für Geschlechtergerechtigkeit in der Lohn- und Sorgearbeit

Berlin, den 07.03.2023. Anlässlich des heutigen Equal-Pay-Day und morgigen Frauentags fordert die Arbeiterwohlfahrt Lohngerechtigkeit und mehr Respekt für Sorgearbeit. Claudia Mandrysch, Mitglied des AWO Bundesvorstandes, erklärt dazu:

„Die Erzählung, dass Frauen durch individuelle Jobentscheidungen selbst schuld seien an schlechterer Bezahlung, ist ein Ammenmärchen: Lohneinbußen von Frauen sind systemisch gemacht. Am Gender Pay Gap werden drei Probleme deutlich: Es gibt weiterhin falsche Anreize, gleiche Arbeit wird nicht gleich bezahlt und die Sorgearbeit ist unfair aufgeteilt.“ Auch bei der Entlohnung in sozialen Berufen müsse nachgelegt werden, so Mandrysch: „Bei den Medizinischen Fachangestellten beträgt die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern 19,5% -- und 95% der Beschäftigten in diesem Bereich sind Frauen. Hier wird klar: Auch bei gleichem Anforderungsniveau werden soziale Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, oft schlechter bezahlt als männerdominierte Jobs.“ Doch nicht nur Löhne und Gehälter bestimmen die ungleiche Verteilung von Einkommen zwischen den Geschlechtern: „Mit dem Ehegattensplitting wird die Lohnlücke durch steuerliche Fehlanreize weiter aufgerissen. Das ist eine Steuerpolitik von gestern!“

Für die Abschaffung des Ehegattensplittings spricht sich die AWO seit Langem aus. Vor allem Frauen mit gutverdienenden Ehepartner*innen haben durch den Splittingeffekt in der Einkommensteuer nur geringe finanzielle Anreize, ihren Minijob für eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aufzugeben oder überhaupt eine Tätigkeit aufzunehmen. Kommt es dann zu einer Trennung oder stirbt der Partner, sind diese Frauen über die Sozialversicherungen unzureichend abgesichert und rutschen im schlimmsten Fall in Altersarmut. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende, die aufgrund der alleinigen Übernahme der Sorgearbeit für ihre Kinder besonders lange Unterbrechungen in ihrem Erwerbsleben in Kauf nehmen müssen. Obwohl viele von ihnen gerne mehr arbeiten und ihren Lebensunterhalt am liebsten ganz ohne staatliche Unterstützung bestreiten würden, haben sie aufgrund der mangelnden Kinderbetreuungsmöglichkeiten häufig keine andere Wahl als in Teilzeitstellen oder Minijobs im Niedriglohnsektor zu arbeiten. Dazu Kathrin Sonnenholzner, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt:

„Wir brauchen den flächendeckenden Ausbau der Betreuungsinfrastruktur für Kinder, damit auch Alleinerziehende einer Tätigkeit nachgehen können, die sie nachhaltig sozial absichert. Was mir aber insgesamt in der Diskussion um bestehende Ungleichheiten in unserer Gesellschaft fehlt, und zwar auch bei der Debatte um die Finanzierung der Kindergrundsicherung, ist das kritische Hinterfragen des gesamten Systems. Warum befördern wir eigentlich mit dem Ehegattensplitting immer noch still und heimlich längst überkommene Rollenbilder, fördern die Aufnahme atypischer Beschäftigungen, verzichten auf höhere Einnahmen im Haushalt und den Sozialversicherungskassen und gefährden auch noch die soziale Absicherung von Frauen? Und warum lesen wir eigentlich gleichzeitig in den Nachrichten, dass sich die FDP bei der Kindergrundsicherung vor allem darum zu sorgen scheint, dass die hart arbeitende Alleinerziehende von heute auf morgen den Stift fallen lassen oder das Geld einzig für sich einsetzen würde, wenn die neue Leistung etwas höher ausfällt? Das ist nicht nur absurd, sondern vor allem ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen. Nutzen wir in Zeiten vermeintlich leerer Kassen doch die eingesparten Mittel durch eine Abschaffung des Ehegattensplittings und sind bei der Anrechnung der Erwerbseinkommen von Alleinerziehenden bei der Kindergrundsicherung etwas großzügiger. Damit zeigen wir, dass Sorgearbeit in unserer Gesellschaft auch finanziell wertgeschätzt wird.“

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